Die Sexualmedizin ist ein Fachgebiet, das sich mit der Diagnostik, Behandlung und Beratung bei sexuellen Funktionsstörungen, sexueller Unzufriedenheit und Fragen rund um Sexualität beschäftigt. Ziel ist es, sexuelle Gesundheit zu fördern, psychische Belastungen im Zusammenhang mit Sexualität zu reduzieren und die Lebensqualität der Patient*innen zu verbessern.
Zu den zentralen Leistungen gehören:
- Diagnostik sexueller Funktionsstörungen:
- Erhebung der Anamnese einschließlich körperlicher, psychischer und sozialer Aspekte
- Abklärung von organischen, hormonellen oder psychischen Ursachen sexueller Beschwerden
- Einsatz standardisierter Diagnoseverfahren und Fragebögen
- Sexualtherapeutische Interventionen:
- Beratung und Therapie bei Problemen wie Erektionsstörungen, vorzeitigem oder verzögertem Samenerguss, Libidoverlust, Orgasmusstörungen oder Dyspareunie
- Unterstützung bei sexueller Orientierung, Identität und Paarbeziehungen
- Anwendung evidenzbasierter Methoden aus der Verhaltenstherapie, Paartherapie oder psychodynamischen Ansätzen
- Beratung und Psychoedukation:
- Aufklärung über sexuelle Gesundheit, Funktionsweisen und normale Variationen sexueller Erfahrungen
- Anleitung zu Übungen und Strategien, die Selbstwahrnehmung, Kommunikation und sexuelle Zufriedenheit fördern
- Förderung eines gesunden Umgangs mit Sexualität und Intimität
- Kooperation und Vernetzung:
- Zusammenarbeit mit Gynäkolog*innen, Urolog*innen, Endokrinolog*innen, Psychotherapeut*innen und weiteren Fachrichtungen
- Integration sexualmedizinischer Behandlung in ganzheitliche Therapiepläne bei körperlichen oder psychischen Erkrankungen
- Prävention und Gesundheitsförderung:
- Beratung zu gesundheitsförderlichen Verhaltensweisen in Bezug auf Sexualität
- Früherkennung und Intervention bei sexuellen Problemen zur Vermeidung langfristiger psychischer Belastungen
Die Sexualmedizin verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der biologische, psychologische und soziale Faktoren berücksichtigt. Sie basiert auf wissenschaftlich fundierten Methoden und legt besonderen Wert auf eine respektvolle, wertfreie und vertrauensvolle Betreuung der Patient*innen.